Diabetisches Fußsyndrom
Diabetisches Fußsyndromeffektiv behandeln
Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) sind besonders gefährdet, an Ihren Füßen offene Stellen zu entwickeln, die ohne eine intensive Therapie nicht mehr abheilen und schlimmstenfalls zu einem Verlust von Zehen, Teilen des Fußes oder auch des ganzen Unterschenkels führen können.
Die Entstehung dieses sogenannten „Diabetischen Fußsyndroms“ ist dabei vielschichtig. Vor allem eine Schädigung der Nerven am Unterschenkel führt zu einer Fehlstellung in den kleinen Fußgelenken mit einer daraus resultierenden Fehlbelastung des Fußgewölbes. Dadurch entstehen ungewollt neue Druckpunkte an der Fußsohle mit sich entwickelnden Wunden. Diese Wunden machen oftmals aufgrund des Diabetes keine Schmerzen und werden deshalb vom Patienten nicht bemerkt. Tritt dann noch eine Durchblutungsstörung durch den Diabetes, der bevorzugt die Arterien am Unterschenkel schädigt, hinzu, können Nährstoffe und Abwehrzellen nicht in ausreichendem Maße für eine Wundheilung in den Fuß transportiert werden. Dies kann zu einer zunehmenden Infektion der Wunde und damit einer Gefahr für die Extremität führen.
Die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms stützt sich deshalb auf mehrere wichtige Säulen gleichzeitig:
- Erkennung und rasche Behandlung eventueller Durchblutungsstörungen am Bein
- Operative Beseitigung abgestorbenen Gewebes, um eine bessere Abheilung der offenen Stellen zu ermöglichen
- Spezielles Schuhwerk zur Entlastung pathologischer Druckzonen (Diabetiker-Schuhe)
- Einbindung eines Diabetologen zur Mitbehandlung der Folgekrankheiten des Diabetes mellitus
Diagnose & Therapie
Infektionen verhindern, Durchblutung erhöhen.
Wenn es um die Untersuchung von Patienten mit einem diabetischen Fußsyndrom geht, ist große Erfahrung im Bereich der Ultraschall-Diagnostik notwendig, um die kleinen Gefäße am Unterschenkel gut zu beurteilen. Sollten im Bereich dieser Arterien Verengungen oder Verschlüsse vorliegen, ist in Abhängigkeit vom Stadium des diabetischen Fußes gegebenenfalls eine invasive Therapie mit einer Gefäßaufdehnung (Ballondilatation) oder Bypassanlage notwendig.
Tägliche Untersuchung der Fußsohle
Wichtig ist aber auch, dass Sie als Diabetiker jeden Tag Ihre Füße einschließlich der Fußsohle inspizieren. Die Fußsohle kann dabei durch Ihren Partner oder von Ihnen selbst mit einem kleinen Handspiegel mit Verlängerung untersucht werden. So können Sie Wunden an der Fußsohle, die beim Diabetiker oftmals keine Schmerzen bereiten, selbst schnell erkennen und fachmännisch behandeln lassen.
Ziel der Therapie beim Diabetischen Fußsyndrom muss es immer sein, Wunden und deren Infektion bereits im Vorfeld zu verhindern. Deswegen kommt dem Tragen speziellen Schuhwerks zur Vermeidung von Druckstellen am Fuß eine hohe Bedeutung zu.
In meiner Praxis untersuche ich Sie ausführlich und umfassend auf mögliche Durchblutungsstörungen und Hautschäden bei Diabetes mellitus und leite eine entsprechende Therapie zusammen mit Ihrem Diabetologen ein.