Halsschlagader
Schlaganfallvorsorge
Kommt es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung oder einem akuten Gefäßverschluss im Gehirn, resultiert daraus sehr oft ein Schlaganfall. Das empfindliche Gehirngewebe ist dringend auf Sauerstoff angewiesen und so treten schnell schwerwiegende neurologische Schädigungen auf.
Diagnostik

Ultraschall-Untersuchung der Halsschlagader
Ungefähr 20% aller Schlaganfälle in Deutschland resultieren aus einer Verengung der Halsschlagader. Teile einer Ablagerung in der Halsschlagader werden mit dem Blutstrom mitgerissen und ins Gehirn oder Auge verschleppt und verstopfen hier die Blutbahn.
Erfreulicherweise ist die Halsschlagader (Arteria carotis) sehr gut mit Ultraschall auf Stenosen (Engstellen) zu untersuchen und sollte bei Vorliegen bestimmter Risikofaktoren jedem empfohlen werden. Dies um so mehr, sollten bereits klassische Symptome einer Durchblutungsstörungen im Gehirn oder Auge aufgetreten sein: Kurzfristige Blindheit auf einem Auge für mehrere Sekunden (Amaurosis fugax), Schwäche oder Lähmungen in einem Arm oder Bein oder akute Sprachstörungen.
Dies können Vorboten eines drohenden Schlaganfalls sein und sollten immer zu einer sofortigen Kontaktaufnahme mit einem Akutkrankenhaus – optimalerweise mit einer neurologischen Fachabteilung mit angeschlossener Schlaganfall-Station (sog. Stroke-Unit) – führen.
Die Untersuchung der Halsschlagader erfolgt mit Ultraschall und ist ungefährlich. Dabei lässt sich erkennen, ob bereits hochgradige durch Arteriosklerose bedingte Verkalkungen bestehen. Liegt eine erhebliche Verengung des Gefäßdurchmessers über 70% vor, ist eventuell eine Operation der Halsschlagader oder Aufdehnung derselben mit Stentimplantation nötig, um das Risiko eines Schlaganfalls zu senken.

Oft gestellte Fragen zum Thema "Halsschlagader"
Eine Untersuchung der Halsschlagader auf Verengungen bietet sich immer dann an, wenn deutlich erhöhte Fettwerte im Blut bestehen oder aber eine entsprechende Symptomatik ausgehend von der Halsschlagader vorliegt. Hierzu zählen beispielsweise Sehstörungen auf einem Auge mit vorübergehender Blindheit, Lähmung oder Taubheit in einer Extremität, Wortfindungsstörungen, etc.. Eine Altersgrenze für die Untersuchung der Halsschlagader existiert offiziell nicht.
Die Untersuchung der Halsschlagader erfordert nur wenige Minuten und erfolgt am wachen und liegenden Patienten. Mit dem Ultraschallgerät kann die Schlagader am Hals gut eingesehen werden und Verengungen oder Ablagerungen in der Halsschlagader in ihrer Ausdehnung und Bedeutung
eingeschätzt werden. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft. Der Befund wird dann in aller Ausführlichkeit von mir erläutert und Handlungsempfehlungen gegeben.
Beim gesetzlich krankenversicherten Patienten werden die Kosten für eine Untersuchung der Halsschlagader bei mir als Privatarzt nicht übernommen. In diesem Falle ist der Patient Selbstzahler und die Kosten für eine beidseitige Untersuchung mit anschließender Befundbesprechung betragen ca. 150,- Euro. Beim Privatpatienten werden bei entsprechenden Beschwerden die Kosten von den privaten Krankenkassen übernommen. Im Sinne einer reinen Vorsorgeuntersuchung auf Wunsch des Patienten handelt es sich um eine IGeL-Leistung und hier sollte im Vorfeld die Kostenübernahme mit der Krankenkasse abgeklärt werden.
Eine Verengung der Halsschlagader kann zu einer Sehstörung mit einer kurzfristigen Blindheit auf einem Auge für mehrere Sekunden oder Minuten führen (sog. Amaurosis fugax = vorübergehende Blindheit). Des Weiteren können einseitige Lähmungen oder Gefühlsstörungen einer Extremität auftreten. Wortfindungsstörungen, Sprachstörungen, Lesestörungen oder ein einseitig herabhängender Mundwinkel können weitere Hinweise auf eine symptomatische Verengung der Halsschlagader und damit einen drohenden Schlaganfall sein. Wenn sich die geschilderten Beschwerden innerhalb von 24 Stunden wieder spontan zurückbilden, spricht man von einer TIA (transitorische ischämische Attacke).
Die Untersuchung der Halsschlagader mit Ultraschall ist nicht schmerzhaft und mit keinem Risiko verbunden. Sie erfolgt in entspannter Atmosphäre und unter Berücksichtigung etwaiger Lagerungsschwierigkeiten an der Halswirbelsäule beim Drehen des Kopfes zu einer Seite.