Besenreiser
Besenreiser durchSklerosierung entfernen
Besenreiser sind feine, erweiterte Venen, die rötlich bis bläulich durch die Haut schimmern. Obwohl sie im Vergleich zu Krampfadern als unbedenklich gelten, können sie Beschwerden machen und gelten als Krankheitsbild – insbesondere wenn sie großflächiger auftreten und Überwärmung oder leichte Schmerzen verursachen. Eine der Ursachen liegt – ähnlich der von Krampfadern – in einer veranlagten Bindegewebsschwäche, wodurch es zu einer Erweiterung der Vene mit vermehrter bläulich-rötlicher Gefäßzeichnung in der Haut kommt.
In der Hälfte der Fälle aber sind tiefer im Bein gelegene Krampfadern die Ursache für die Besenreiserbildung, so dass nach ihnen gezielt mit dem Ultraschall gefahndet werden sollte. Werden diese übersehen, kann es rasch zu einer Entstehung neuer Besenreiser kommen.
Die Therapie

Sanfte aber effektive Verödung
Das Verödungsmittel Polidocanol wird mit einer dünnen Nadel in flüssiger Form (im Gegensatz zur Schaumsklerosierung) in die betroffene Vene injiziert, die sich daraufhin schließt. Die Nadel ist dabei äußerst dünn und kaum spürbar, die Injektion selbst kann aber manchmal als leicht brennend wahrgenommen werden.
Um den Heilungsprozess zu fördern ist für einige Tage nach der Sklerosierungstherapie das Tragen von Kompressionsstrümpfen angebracht. Dies führt zu verbesserten Behandlungsergebnissen. Ihren normalen Alltag können Sie sofort nach der Behandlung wiederaufnehmen.
Da Besenreiser in bis zu 50% der Fälle ein Anzeichen für ein tieferliegendes relevantes Venenproblem (z.B. Krampfadern) sein können, erhält jeder Neupatient in unserer Praxis vor der ersten Verödung einen Ultraschall der Beinvenen, um einen Ausgangsstatus zu erheben. Eine Verödung von Besenreisern bei einem tieferliegenden Venenproblem wird nicht erfolgreich sein und kann sogar zu einer Zunahme der Besenreiser führen.
Unter Umständen sind bei ausgedehnten Befunden mehrere Sitzungen für eine vollständige Entfernung Ihrer Besenreiser notwendig, da die applizierbare Höchstmenge an Sklerosierungsmittel pro Tag begrenzt ist. Gerne kläre ich mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch, ob das Verfahren der Sklerosierung für Sie in Frage kommt.
Oft gestellte Fragen zum Thema "Besenreiser"
Besenreiser sind kleine, erweiterte und bläulich oder rötlich schimmernde Venen im Hautniveau gelegen. Sie ähneln im Erscheinen dem früher verwendeten Besenreisig, was ihnen ihren Namen eingebracht hat. Es handelt sich dabei um kleinste Krampfadern, da auch sie im Inneren Venenklappen besitzen, die defekt sind und sich so das Blut in der Vene staut und die Vene für das Auge sichtbar macht. Sie unterscheiden sich von anderen Krampfadern durch ihre Größe und ihre gesundheitliche Bedeutung. Von ihnen geht medizinisch keine Gefahr aus, sie können allerdings auch Beschwerden machen wie z.B. Juckreiz bei vermehrter Blutfüllung.
Die Anzahl der notwendigen Sitzungen hängt zum einen davon ab, wie ausgedehnt der Befund ist, zum anderen aber natürlich davon, wie gut die Patientin / der Patient auf die Behandlung anspricht. Ein Ansprechen auf die Behandlung ist leider nicht garantiert. Der Wirkstoff Polidocanol, welcher mit einer sehr feinen Nadel in den Besenreiser eingespritzt wird, führt zu einer leichten Entzündung des Besenreiser und dadurch wird dieser vom Körper abgebaut, was von außen als ein langsames Schrumpfen wahrgenommen wird. Dieser Schrumpfungsprozess dauert in aller Regel 6 Wochen. Unmittelbar nach Einspritzen des Medikamentes in den Besenreiser ist dieser sofort unsichtbar (sehr schön in kurzen Clips im Internet zu sehen), erscheint aber nach wenigen Sekunden wieder, da das venöse Blut in den Besenreiser zurückkehrt, welches durch das durchsichtige Medikament kurzzeitig verdrängt wurde.
Da es sich bei Besenreisern um kleine Krampfadern und damit um eine Erkrankung handelt (ICD 10), werden die Kosten in aller Regel von den privaten Krankenkassen übernommen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Behandlung nicht.
50% aller Patienten mit Besenreiser haben auch tieferliegenden Venenprobleme, sodass in jedem Falle vor einer Behandlung von Besenreisern eine Ultraschalluntersuchung des betroffenen Beines in meiner Praxis erfolgt. Der Besenreiser kann dann entweder mit Polidocanol in meiner Praxis verödet (sklerosiert) oder aber durch einen Hautarzt mit einer Laserbehandlung verschweißt werden. Ich verwende den Wirkstoff Polidocanol zur Sklerosierung des Besenreisers, da er das einzige in Deutschland zugelassene Medikament zur Behandlung von Besenreisern ist. In der Regel behandle ich alle Besenreiser in einer Sitzung. Wichtig ist, die behandelten Hautareale im Anschluss an die Behandlung 6 Wochen keiner stärkeren UV-Einstrahlung (Sonne, Solarium) auszusetzen, da es sonst zu unschönen bräunlichen Hyperpigmentierungen an den behandelten Stellen kommen kann. Nach der Behandlung ist die Patientin / der Patient voll mobil und es bestehen keine Einschränkungen im Alltag und beim Sport oder der Arbeitsfähigkeit.
Das Medikament Polidocanol wird zur Verödung des Besenreisers mit einer sehr dünnen Nadel (30er Kanüle) in den Besenreiser eingespritzt. Man empfindet also zunächst einen kleinen Stich und danach häufig ein ganz kurzes Brennen beim Einspritzen des Medikamentes. Um den Einstich weniger zu spüren, besteht die Möglichkeit, die zu behandelnden Stellen 2-3 Stunden vor der Behandlung mit einer betäubenden Salbe (rezeptfrei) einzureiben.